Dass Frauen in Deutschland deutlich weniger als Männer verdienen, ist für die meisten nichts Neues. Auch die Höhe der unbereinigten Geschlechterlohnlücke (21%) und der bereinigten Geschlechterlohnlücke (7%) sind häufig zu lesen. Aber was bedeuten diese Zahlen eigentlich? Die unbereinigte Geschlechterlohnlücke gibt die gesamten Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen an. Wer mit dieser Zahl argumentiert, sieht sich aber schnell mit dem Vorwurf konfrontiert, Äpfel mit Birnen oder Erzieherinnen in Teilzeit mit Ingenieuren in Vollzeit zu vergleichen. Unterschiedliche Bildungsabschlüsse, Berufserfahrung, der Beschäftigungsumfang und Unterschiede zwischen Branchen und Berufsgruppen lassen sich statistisch herausrechnen – und führen zur deutlich niedrigeren bereinigten Geschlechterlohn...